Unbe­merkt von einer brei­teren anti­fa­schis­ti­schen Öffent­lich­keit hat sich mitten in Berlin ein Netz­werk von Anhän­gern des sog. „Natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Black Metal“ (NSBM) ein­ge­richtet, dass auf­grund inter­na­tio­naler Kon­takte ein flo­rie­rendes Geschäft mit ent­spre­chenden Ton­trä­gern, Mer­chan­dise und Fan­zines eta­bliert hat, sowie mit der euro­pa­weiten Orga­ni­sie­rung von Kon­zerten wich­tige Funk­tionen inner­halb dieser neo­na­zis­ti­schen Sub­kultur über­nimmt. Im Vor­der­grund steht offen­kundig nicht ledig­lich die Pro­fit­ma­xi­mie­rung, son­dern auch die poli­ti­sche Agi­ta­tion inner­halb dieser Musik­szene und die Unter­stüt­zung anderer Neo­na­zior­ga­ni­sa­tionen außer­halb des Black Metal. Dass es Teile dieses Per­so­nen­kreises nicht nur bei der Pro­pa­ganda belassen, zeigen die Ver­bin­dungen zu anderen Neo­na­zi­gruppen und ein­zelne Bestre­bungen hin zu rechts­ter­ro­ris­ti­schen Aktionen.

Zen­trale Figur im Ber­liner Netz­werk des NSBM ist der lang­jährig bekannte Neo­nazi Hen­drik Möbus, der von seiner Trep­tower Woh­nung in der Köpe­ni­cker Land­straße 124 aus zusammen mit Chris­tian Schön­dorfer einen Ver­sand­handel („Mer­chant of Death“), ein Label („Darker than Black Records“ sowie das dazu­ge­hö­rige „Staalpakt“-Sublabel für Indus­trial Black Metal), eine Sieb­druck­werk­statt („Silk Screen Print Shop“) sowie eine Kon­zert­agentur („Toten­tanz Kon­zerte“) betreibt.

Satans­mörder von Son­ders­hausen

Hendrik Möbus (2014)

Hen­drik Möbus (2014)

Hen­drik Möbus (geb. am 20. Januar 1976 in Son­ders­hausen, Thü­ringen) erlangte als „Satans­mörder“ Anfang der 1990er Jahre mit seiner dama­ligen Band Absurd frag­wür­dige Berühmt­heit, als er 1993 mit seinen Band­kol­legen Sebas­tian Schauseil und Andreas Kirchner den 15-jährigen Mit­schüler Sandro Beyer brutal fol­terte und erdros­selte. Möbus wurde damals als Haupt­täter wegen gemein­schaft­lich geplanten Mordes, Frei­heits­be­rau­bung und Nöti­gung zu acht Jahren Jugend­haft ver­ur­teilt. Schon damals war sein Anwalt der NPD-Funktionär Peter Stö­ckicht. Erst durch den Mord erlangte Absurd in der Black Metal Szene Kult­status. Wäh­rend der Haft formte sich Möbus neo­na­zis­ti­sche Gesin­nung weiter aus und die Band spielte heim­lich neue Auf­nahmen (unter dem Namen In Ketten) ein. Auf dem Cover: das Grab des ermor­deten Sandro Beyer, mit dem Zusatz „Er wurde von Absurd am 29. April 93 ermordet“.

Ausbau neo­na­zis­ti­scher Akti­vi­täten

SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, Absurd-Cover von 1999

Absurd-Cover von 1999: SS-Obersturmbannführer Adolf Eich­mann

1998 kam die Gruppe auf Bewäh­rung vor­zeitig aus der Haft. Möbus grün­dete dar­aufhin die „Deut­sche Heid­ni­sche Front“, einen Ableger der auf Varg Vikernes zurück­ge­henden völ­ki­schen Orga­ni­sa­tion „All­ger­ma­ni­sche Heid­ni­sche Front“. Direkt nach seiner Ent­las­sung baute er seine Kon­takte in die Neo­na­zi­szene weiter aus. 1994 grün­dete er mit seinem Bruder Ronald Möbus das Label „Darker than Black Records“ (DTB), das diverse NSBM-Bands unter Ver­trag hat und sich schnell zu einem der wich­tigsten NSBM-Labels ent­wi­ckelte. Dessen Rolle wurde noch zusätz­lich ergänzt, als DTB zeit­weilig auf­ge­kauft und zum Sub­label von „Hate Records“ des säch­si­schen Hammerskin-Chefs Mirko Hesse wurde. Fortan pro­fi­tierten die Möbus-Brüder neben ihren eigenen Ver­bin­dungen auch von den inter­na­tio­nalen Kon­takten und Erfah­rungen des Verfassungsschutz-Spitzels Hesse[1].

Da Möbus schnell gegen seine Bewäh­rungs­auf­lagen ver­stieß, indem er bei einem Absurd-Konzert 1998 in Beh­ringen den Hit­ler­gruß zeigte und in einem Inter­view sein Opfer als „Volks­schäd­ling“ ver­höhnte, wurde seine Bewäh­rung wider­rufen. Zudem fand im Oktober 1999 eine Durch­su­chung bei DTB statt, in deren Folge Möbus zu wei­teren 18 Monaten Gefängnis wegen Ver­brei­tung von Nazi­pro­pa­ganda ver­ur­teilt wurde. Er floh aller­dings in die USA und tauchte bei dem befreun­deten Neo­nazi und Gründer der National Alli­ance Wil­liam Pierce unter, wurde dort aber im August 2000 fest­ge­nommen. 2001 wurde Möbus zum Absitzen seiner drei­jäh­rigen Restrafe nach Deutsch­land abge­schoben. Wegen Ver­höh­nung seines Opfers und Zeigen des Hit­ler­grußes wurde er zu zwei wei­teren Haft­strafen von andert­halb Jahren und acht Monaten ver­ur­teilt. Im Mai 2003 wurde Hen­drik Möbus zudem wegen Ver­wen­dung von Kenn­zei­chen ver­fas­sungs­wid­riger Orga­ni­sa­tionen sowie Volks­ver­het­zung vom Land­ge­richt Erfurt zu einer vier­jäh­rigen Haft­strafe ver­ur­teilt. Erst Im Früh­jahr 2007 wurde er wieder aus der Haft ent­lassen.

NSBM ist ein Ruf zu den Waffen!“

Netz gegen Nazis defi­niert den NSBM als „eine Strö­mung inner­halb der Black Metal Szene, die sich durch Bezüge zum Natio­nal­so­zia­lismus aus­zeichnet. Dabei geht es im Gegen­satz zum Rechts­rock nicht um aktu­elle, poli­ti­sche Themen. Die NS-Zeit wird okkult-esoterisch ver­klärt. Nor­di­sche Mytho­logie und Blut-und-Boden-Ideologie spielen eine wich­tige Rolle und werden zu einem Kon­strukt der ‚ari­schen Vor­herr­schaft‘ zusam­men­ge­fügt. Die Attri­bute dieser Phi­lo­so­phie sind Stärke und Härte, der oder das Schwache gilt als min­der­wertig. Aber auch all­ge­meine Mis­an­thropie ist ein wich­tiges Merkmal. Die anti-kirchliche, anti-christliche Hal­tung bestimmter Metal-Subkulturen wird über­nommen.“ Hinzu kommt eine neo­na­zis­ti­sche, ras­sis­ti­sche und anti­se­mi­ti­sche Inter­pre­ta­tion eines kel­ti­schen oder ger­ma­ni­schen Heidentums/Paganismus zu einer Ideo­logie der starken Ger­manen bzw. Arier, denen die Herr­schaft über die Christen und alle anderen Men­schen zusteht.

Aus Möbus Versandhandel: Nicht als Musikrichtung will er den NSBM verstanden wissen, sondern als Auforderung „Maßnahmen zu ergreifen“

Aus Möbus Ver­sand­handel: Nicht als Musik­rich­tung will er den NSBM ver­standen wissen, son­dern als Auf­or­de­rung „Maß­nahmen zu ergreifen“

Die anti­fa­schis­ti­sche Zeit­schrift Der Rechte Rand stellte zum NSBM fest: „Die von der Szene selbst geschaf­fene Bezeich­nung NSBM findet in der Regel Anwen­dung bei Bands, die ein­deu­tige neo­na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Texte haben, in ihrer Sym­bolik und/oder im Layout ihrer Ton­träger auf die Bild­sprache des Natio­nal­so­zia­lismus zurück­greifen und/oder sich in Inter­views ein­deutig als Neo­nazis posi­tio­nieren. Die Eigen­zu­schrei­bung aus der Szene und eine Fremd­zu­schrei­bung können jedoch vari­ieren.“

Möbus sieht im Hei­dentum „eine völ­ki­sche Reli­gion“, in der sich kein echter Anhänger „von dem Kon­zept von Blut und Boden abwenden“ könne. Ihm zufolge habe der Black Metal „das Ras­sen­be­wusst­sein und natio­na­lis­ti­schen Enga­ge­ment vieler zeit­ge­nös­si­scher Heiden geför­dert“, so Möbus in einem eng­lisch­spra­chigen Text mit dem Titel „National Socia­list Black Metal“. 2001 für die „Pagan Front“ ver­öf­fent­licht, ver­sucht er sich in einer Defi­ni­tion des NSBM, die einen aus­sa­ge­kräf­tigen Ein­blick in die wirre Vor­stel­lungs­welt der Black-Metal Neo­nazis gibt, deren Vor­denker Möbus nicht ist, aber in deren Szene er eine her­aus­ge­ho­bene Bedeu­tung hat. „Die­je­nigen, die NSBM als ‚Musik-Genre‘ ver­stehen, wissen nichts davon,“ meint Möbus, denn der „NSBM ist die Quint­es­senz des hör­baren wie­der­ge­bo­renen Natio­nal­so­zia­lismus“ und als solche ele­men­tarer Bestand­teil des Black Metal, den er nicht ledig­lich als Musik­rich­tung ver­standen sehen will, son­dern als Lebens­ein­stel­lung. „Der NSBM ist ein raf­fi­niertes Werk­zeug der Agi­ta­tion und Pro­pa­ganda.“ Die Musik diene nicht mehr tri­vialen Zwe­cken wie der Unter­hal­tung, „son­dern ist das Bemühen, das Publikum dazu zu zwingen, Maß­nahmen zu ergreifen.“ In dieser Kon­se­quenz will er den NSBM als „ein Ruf zu den Waffen“ ver­standen wissen.

Hendrik Möbus und Christian Schöndorfer während ihrer gemeinsamen Haft (2006)

Gemeinsam inhaf­tiert: Hen­drik Möbus und Chris­tian Schön­dorfer (2006)Christian Schöndorfer (2014) Chris­tian Schön­dorfer (2014)Hendrik Möbus (2014) Hen­drik Möbus (2014)

Zusammen mit Chris­tian Schön­dorfer (geb. 22. Oktober 1976 in Jena, wohnt nur wenige Meter ent­fernt von Möbus in der Köpe­ni­cker Land­straße 90, 12437 Berlin), der eben­falls auf Haf­ter­fah­rung zurück­bli­cken kann und mit Möbus zusammen inhaf­tiert war, führte er „Darker than Black“ fort und eta­blierte den Inter­net­ver­sand „Mer­chant of Death“ mit­samt Sieb­druck­werk­statt und über die Jahre auch eine Kon­zert­agentur „Toten­tanz Kon­zerte“.

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Bei einer Durch­su­chung des Ver­sand­han­dels durch die Polizei im Oktober 2009 wurden 12 000 Ton­träger beschlag­nahmt. Im Januar 2011 erließ das Amts­ge­richt Tier­garten in diesem Zusam­men­hang einen Straf­be­fehl gegen Möbus, eine Bewäh­rungs­strafe von zehn Monaten wurde fest­ge­setzt. Doch juris­ti­sche Kon­se­quenzen sind die beiden gewohnt, was sie nicht an ihren Akti­vi­täten hin­dert. Noch heute sind im Ver­sand CDs und T-Shirts von diversen NSBM-Bands, z.T. mit straf­recht­lich rele­vanten Inhalten erhält­lich. So ist unter Möbus „Darker than Black“-Label im Februar 2014 ein „Mini-Album“ der fin­ni­schen Neo­na­zi­band Two Runes erschienen, mit ein­deu­tiger Sym­bolik: Das Band­logo besteht aus SS-Totenkopf und zwei Sig­runen, das Cover zeigt eine Schwarze Sonne hinter einer bren­nenden Moschee.

Ver­woben mit der Ber­liner Neo­na­zi­szene

Die Akti­vi­täten von Möbus/Schöndorfer sind nicht nur auf die Black Metal Szene beschränkt, sie unter­stützen die Ber­liner Neo­na­zi­szene und ver­kehren auch privat mit deren Funk­tio­nären.

Christian Schöndorfer (mit Hakenkreuz auf der Hand) und der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke (2013)

Chris­tian Schön­dorfer (mit Haken­kreuz auf der Hand) und der Ber­liner NPD-Vorsitzende Sebas­tian Schmidtke (2013)Maria Fank: Berliner RNF-Landesvorsitzende mit Absurd Shirt Maria Fank: Ber­liner RNF-Landesvorsitzende mit Absurd Shirt auf dem Holo­caust­mahnmal

So sind beide mit dem Ber­liner NPD-Landesvorsitzenden Sebas­tian Schmidtke sowohl durch geschäft­liche Bezie­hungen als auch freund­schaft­lich ver­bunden. In ihrer Sieb­druck­werk­statt „Silk Screen Print Shop“ druckten sie T-Shirts für Schmidtkes wirt­schaft­lich geschei­terten und im April 2014 geschlos­senen Militaria-Laden „Hexogen“ in Schö­ne­weide sowie dessen zeit­weise geführten, ebenso uner­folg­rei­chen Inter­net­ver­sand „On the Streets“. Über diese Ver­bin­dung dürften Möbus/Schöndorfer auch an die Auf­träge für die Ber­liner NPD gekommen sein, für die sie eben­falls meh­rere T-Shirts pro­du­zierten. Möbus Ver­bun­den­heit mit Schmidtke zeigte sich auch in einem Inter­view des NSBM-Funktionärs mit dem Neonazi-Internetfernsehen „FSN-TV“, das er am Holo­caust­ge­denktag im Januar 2013 gab. Er bewarb nicht nur Schmidtkes „Hexogen“ explizit, son­dern gab auch zu, dort ab und an auf ein Bier vor­bei­zu­schauen. Schön­dorfer hin­gegen besuchte offenbar mehr­fach mit Schmidtke ver­schie­dene rechte Kon­zerte. Ein Foto zeigt die beiden auf solch einem Kon­zert, Schön­dorfer mit einem gemalten Haken­kreuz auf dem Hand­rü­cken. Auch mit der Ber­liner RNF-Vorsitzenden Maria Fank sind beide befreundet und hielten gemein­same Grill­feiern ab. Mit einem Absurd-Shirt posierte Fank demons­trativ auf einem Facebook-Foto auf dem Holo­caust­mahnmal.

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Im „Silk Screen Print Shop“ wurden auch Solidaritäts-Shirts für das mili­tante Neonazi-Netzwerk NW-Berlin (um Sebas­tian Schmidtke, Björn Wild, Sebas­tian Thom u.a.) her­ge­stellt, sowohl für deren mitt­ler­weile geschlos­senen Treff­punkt in der Lich­ten­berger Lück­straße 58 („730 Tage — Allen Gewalten zum Trotz — L58 bleibt“) als auch ein Shirt mit dem Auf­druck „Wir sind alle NW Berlin mit bren­nenden Phan­ta­sien“. Der Slogan bezieht sich auf meh­rere Ermitt­lungs­ver­fahren nach Brand­an­schlägen und Sach­be­schä­di­gungen auf linke Ein­rich­tungen durch den Per­so­nen­kreis sowie der mitt­ler­weile abge­schal­teten Inter­net­seite www.nw-berlin.net auf der über 200 poli­ti­sche Gegner und Ein­rich­tungen mit Adressen und Fotos für solche Angriffe gesam­melt worden waren.

Dennis Weber (links) auf einem Foto von Hendrik Möbus beim gemeinsamen Grillen mit Christian Schöndorfer (rechts)

Dennis Weber (links) auf einem Foto von Hen­drik Möbus beim
gemein­samen Grillen mit Chris­tian Schön­dorfer (rechts)

Dennis Weber (mitte) am 1. Mai 2013 in Schöneweide zwischen NW-Berlin Aktivist Lars Niendorf (links) und Harald Bankel (rechts), der Anschläge mit Schweineköpfen auf Moscheen verübte

Dennis Weber (mitte) am 1. Mai 2013 in Schö­ne­weide zwi­schen NW-Berlin Akti­vist Lars Nien­dorf (links) und Harald Bankel (rechts), der Anschläge mit Schwei­ne­köpfen auf Moscheen ver­übte

Dennis Weber arbeitet in der „Client Administration“ der „tecops personal GmbH“

Dennis Weber arbeitet in der „Client
Admi­nis­tra­tion“ der „tecops per­sonal GmbH“

Auch der NSBM-Freundeskreis von Möbus und Schön­dorfer, mit dem die beiden regel­mäßig Kon­zerte besu­chen oder im Hin­terhof grillen, ist in der Ber­liner Szene nicht unbe­kannt. Der IT-Techniker Dennis Weber (geb. 26. Juni 1986) ver­suchte sich Ende 2012 mit dem wegen Gewalt­taten vor­be­straften Co-Betreiber der geschlos­senen Schö­ne­weider Neo­na­zikneipe „Zum Henker“ Danny Les­zinski und einem wei­teren Neo­nazi Zutritt zu einer Anwoh­ner­ver­samm­lung zu einer geplanten Asyl­un­ter­kunft in Köpe­nick zu ver­schaffen. Die Neo­nazis wurden jedoch erkannt und weg­ge­schickt. Weber nimmt unre­gel­mäßig auch an Nazi­auf­mär­schen teil: Mit seiner Lebens­ge­fährtin betei­ligte er sich zuletzt an dem NPD-Aufmarsch am 1. Mai 2013 durch Schö­ne­weide mit rund 500 Teil­neh­mern. Zudem unter­stützte er die RNF-Funktionärin Maria Fank mehr­fach durch bestär­kende Kom­men­tare im Internet, als diese durch eine Antifa-Kampagne an ihrer Aus­bil­dungs­stätte massiv unter Druck gesetzt wurde.

Manuel Marmillot mit Shirt der NSBM-Band Goatpenis

Manuel Mar­millot mit Shirt der NSBM-Band Goat­penis<strong>Marmillot</strong> (links) mit dem Sänger der Band Darmoon Warrior (mitte,Eberswalde, aufgenommen beim NSBM-Label W.T.C. Productions)Mar­millot mit Sänger der Band Dar­moon War­rior (Ebers­walde) und Absurd-Mitglied Sven Zimper, Betreiber des NSBM-Labels W.T.C. Pro­duc­tions (v.l.n.r.)15

Auch Manuel Mar­millot (geb. 29. Juni 1980) ver­kehrt in der Szene, war 2001 sogar in den Fokus von Ermitt­lungen zu geplanten Ter­ror­an­schlägen geraten. Offen­sicht­lich teilt er die Inter­pre­ta­tion von Möbus, das der NSBM nicht ledig­lich eine Musik­rich­tung ist son­dern ein „Ruf zu den Waffen“ sei. Mar­millot traf sich im Sommer des Jahres 2001 mehr­mals wöchent­lich mit spä­teren „Zum Henker“-Betreiber Paul Stuart Bar­rington, Patrick Rößler und Sebas­tian Dahl in der Woh­nung des Letzt­ge­nannten, bei der die Gruppe Spreng­stoff­an­schläge auf tür­ki­sche und jüdi­sche Ein­rich­tungen dis­ku­tierte und vor­be­rei­tete. Als der Polizei durch einen anonymen Hin­weis die Pla­nungen der Ter­ror­zelle bekannt wurden, ent­schied sie, die Gruppe zu über­wa­chen und obser­vierte Dahls Woh­nung. Aller­dings konnte sie keine wei­teren Erkennt­nisse erlangen, da Dahl die Maß­nahmen bemerkte. Zumin­dest bei Bar­rington wurden aber noch im Juni 2002 bei einer Haus­durch­su­chung wegen seiner Inter­net­seite „www.ss88.de“, diverse Bom­ben­bau­an­lei­tungen und eine fünf­sei­tige Adress­liste jüdi­scher Ein­rich­tungen gefunden. Dahl hin­gegen führte in dem Zeit­raum Angriffe mit Molotow-Cocktails auf Roma und Antifas durch. Er wurde schließ­lich 2005 wegen ver­suchten gemein­schaft­li­chen Mordes in Tat­ein­heit mit Ver­stoß gegen das Waf­fen­ge­setz zu fünf Jahren Haft ver­ur­teilt. Mar­millot kam mit einer Gefähr­deran­sprache davon.

Weitere Neonazis aus dem Freundeskreis von Schöndorfer/Möbus (1.v.l. Marmillot)

Wei­tere Neo­nazis aus dem Freun­des­kreis von Schöndorfer/Möbus (1.v.l. Mar­millot)

Lich­ten­berger Ton­studio

Nikolas Burckschat (2014)

Nikolas Burck­schat (2014)Mit der Auforderung „Bitte teilen !!!“ bewirbt Möbus bei Facebook Burckschats „Abgrund Tonstudio“Face­book: „Bitte teilen !!!“, Möbus bewirbt Burck­schats „Abgrund Ton­studio“

Ein wei­terer wich­tiger Akteur im Ber­liner NSBM-Netzwerk ist der Fried­richs­hainer Nikolas Burck­schat, der in der Karl-Marx-Allee 131 wohnt. Neben einem Inter­net­ver­sand „Nine Worlds Fall“ für Eso­te­rikar­tikel und Lite­ratur (u.a. auch das NSBM-Magazin Ablaze) betreibt er in der Lich­ten­berger Herz­berg­straße 100 das soge­nannte „Abgrund Ton­studio“. Zwi­schen seinem Studio und Möbus „Darker than Black“ Label besteht eine enge Koope­ra­tion. Bei ihm spielten meh­rere DTB Bands ihre Lieder ein, so unter anderem Satana­chist, White Death und Ethe­real Forest (UK). Satana­chist sind ein deutsch-griechisches Band­pro­jekt um den Neo­nazi Nick Gio­halas aus Athen. Gio­halas ist Mit­glied der Chrysi Avgi (Gol­dene Mor­gen­röte) und Sänger der grie­chi­schen „Pagan Front“-Band Der Stürmer, die nach der gleich­na­migen Zeit­schrift der Natio­nal­so­zia­listen benannt ist. Aus ihrer anti­se­mi­ti­schen Hal­tung machen die Mit­glieder von Satana­chist in Inter­views keinen Hehl, sehen darin sogar die Auf­gabe ihrer Band.

Nick Giohalas auf einem Promofoto (2013) und beim „Fest der Völker“ 2005 in Jena

Nick Gio­halas auf einem Pro­mo­foto (2013) und beim „Fest der Völker“ 2005 in Jena

Von Burck­schat wurden 2013 auch die Auf­nahmen von Absurd remas­tert, die wäh­rend ihres Gefäng­nis­auf­ent­halts unter ihrem Tarn­namen In Ketten auf­ge­nommen worden sind. Mit anderen NSBM-Bands arbeitet Burch­schat eben­falls zusammen, unter anderem mit Winds Of Hyper­borea (bei „Pagan Front“-Plattenfirma Wer­e­wolf Pro­mo­tion), Ben­ares (beim „Pagan Front“-Label Lower Sile­sian Strong­hold) und Per­ma­frost (NSBM-Band, deren Sänger „Porcus“ der Neo­nazi Ben­jamin Schneider ist, der auch das Label SFH-Records in Zeitz betreibt). Schneider bedankt sich sogar für die „die pro­fes­sio­nelle Zusam­men­ar­beit“ und Unter­stüt­zung. Auch die beiden Ber­liner Grau­zo­nen­bands Finster und Nawa­harjan nahmen bei ihm Songs auf. Nawa­harjan bezeichnet sich selbst als unpo­li­tisch, haben in ihrem Band­logo jedoch eine Tris­kele (drei­ar­miges Haken­kreuz) und hatten kein Pro­blem damit, der NSBM-Postille „Ablaze“ für ein Inter­view zur Ver­fü­gung zu stehen.

Die Band Finster dis­tan­ziert sich in Inter­views vom NSBM. Berüh­rungs­ängste zu sol­chen Bands und Kon­zert­ver­an­stal­tern scheinen aber nicht zu bestehen, wie Anti­fa­schisten im Dezember 2012 auf­deckten. Ein geplantes Kon­zert in Berlin wurde durch den öffent­li­chen Druck ver­hin­dert, aber statt sich von den rechten Orga­ni­sa­toren zu dis­tan­zieren beschwert sich Finster über „links­fa­schis­ti­schen Wahn­sinn“. Nawa­harjan und Finster sind keine NSBM-Bands, aber haben offenbar keine Berüh­rungs­ängste mit dieser rechten Sub­kultur. Burck­schat wirbt gezielt im NSBM-Forum „New Black Order“ für sein Ton­studio und wird von Möbus via Face­book emp­fohlen.

Bun­des­weit und Inter­na­tional ver­netzt

Unter dem Dach des Labels „Darker than Black“ wurden und werden diverse inter­na­tio­nale NSBM-Bands ver­eint, sie haben Namen wie Aryan Blood („Ari­sches Blut“), Kriegs­hetzer oder Totale Ver­nich­tung und stammen aus Ita­lien[2], Eng­land[3], Deutsch­land[4], Schott­land[5], Frank­reich[6], Däne­mark[7], Polen[8], Kanada[9], USA[10], Ukraine[11], Grie­chen­land[12], Finn­land[13], Nor­wegen[14], Schweiz[15], Bra­si­lien[16] und Öster­reich[17]. Es exis­tieren sogar zwei grenz­über­grei­fende Band­pro­jekte[18].

Kon­takte unter­halten Möbus und Schön­dorfer aber auch zu Neo­na­zi­gruppen u.a. in Finn­land, Tsche­chien und Ita­lien (Ham­mer­skins Ita­lien), wo sie meh­rere Kon­zerte über ihre 2008 gegrün­dete „Toten­tanz“ Kon­zert­agentur mit diversen NSBM-Bands aus ver­schie­denen Län­dern orga­ni­siert haben. Zudem sind sie über das NSBM-Netzwerk „Pagan Front“, das aus meh­reren Neo­na­zi­bands und –labels besteht, ver­netzt und werden dar­über in der Orga­ni­sa­tion von Kon­zerten unter­stützt. Bereits Anfang des Jahres 2008 waren sie Mit­ver­an­stalter von drei Kon­zerten in den fin­ni­schen Städten Hel­sinki, Tam­pere und Pori bei denen Absurd, Satanic War­master[19] und Der Stürmer[20] auf­traten. Bei dem Kon­zert in Hel­sinki trat zudem die NSBM-Band Goat­moon[21] auf. Die Kon­zerte waren offenbar von Per­sonen aus dem Umfeld der „Pagan Front“ orga­ni­siert sowie inter­na­tional und offensiv beworben worden. Kon­zert­karten wurden von Mikael Sorsa alias „Furore Finnum“ aus Finn­land ver­trieben. Fotos der Kon­zerte zeigen Der Stürmer und das Publikum beim Hit­ler­gruß, im Hin­ter­grund der Bühne ein Banner vom Ber­liner Label „Darker than Black“.

Autritt der „Pagan Front“ Band Dark Fury bei einem NSBM-Konzert von „Totentanz“ in Zatec mit Darker than Black Banner im Hintergrund

Autritt der „Pagan Front“ Band Dark Fury bei einem NSBM-Konzert von „Toten­tanz“ in Zatec mit „Darker than Black“ Banner im Hin­ter­grund

Auch in Deutsch­land orga­ni­sierte „Toten­tanz“ meh­rere Kon­zerte seit 2008, die aber mit­unter nicht immer pro­blemlos über die Bühne gingen. Ein Auf­tritt im Kur­garten Prenzlau mit der Band Frangar[22] und Purest[23] am 29. November 2008 wurde von der Polizei unter­bunden. In Sachsen fand hin­gegen unge­stört am 23. Mai 2009 ein Kon­zert mit den Gruppen Dead?[24], Mene­groth[25], Freitod[26] und Eisen­winter[27] statt.

Regel­mä­ßiger Kon­zer­tort war der Neo­na­zi­treff „Erleb­niss­cheune“ in Kirch­heim (Thü­ringen). Am 7. November 2009 mit den Bands Sturm­kaiser[28], Goat­moon und Armatus[29], am 19. Dezember 2009 unter dem Titel „Sum­mo­ning the Grand Evil Spirit“ mit den Bands Celestia[30], Moredhel[31], Dark Arma­geddon[32]. Zudem am 25. Sep­tember 2010 unter dem Titel „The Rise of Dar­k­ness“ mit Inferno[33], Sekhmet[34], Koltum[35], Aske­regn[36] und am 20. Oktober 2010 unter dem Titel „Descen­ding from the Beyond“ mit den Bands Ache­rontas[37], Huld­re­folk[38], Infernal Kingdom[39]. Aller­dings wurden einige Ver­an­stal­tungen auch durch die Polizei ver­hin­dert. So die geplanten Auf­tritte am 30. Januar 2010 unter dem Titel „Sei­zure of Power“ mit den Bands The Call[40], Svarog[41], On Horns Impaled[42], Held­gard[43] und am 13. März 2010 unter dem Titel „Igni­tion of Inferno“ mit Infernal War[44], Iperyt[45], Ignis Ura­nium[46].

Gern genutzt wurde für “Totentanz”-Konzerte auch das Gast­haus „Zur Deut­schen Eiche“ in Rothenburg/Geheege (Sachsen). So fanden dort Kon­zerte am 4. Februar 2012 unter dem Titel „To give Death and to receive Death Part I“ mit Silva Nigra[47], Decline[48], T.S.M.E.D.[49], T.H.O.R.[50], Per­ma­frost[51], am 29. Oktober 2011 unter dem Titel „The Dark Powers Return“ mit den Bands Sekhmet, Silva Nigra, Mogon[52], Sacha Korn[53] sowie am 3. Sep­tember 2011 unter dem Titel „Sla­vonic Thunder in Ger­mania“ mit Racial Purity[54], Dark Fury, Per­ma­frost, Nord­glanz[55], Mogon.

Die drei am 29.09.2012 in Zatec verhateten deutschen Neonazis mit Ad Hominem (links) und Der Stürmer (mitte) Shirts

Die drei am 29. Sep­tember 2012 in Zatec ver­ha­teten deut­schen Neo­nazis mit „Ad Hominem“ (links) und „Der Stürmer“ (mitte) Shirts

Veranstalter Möbus verhandelt am Rande seines Konzertes in Zatec am 29.09.2012 mit der Polizei

Ver­an­stalter Möbus ver­han­delt am Rande seines
Kon­zertes in Zatec am 29. Sep­tember 2012 mit der Polizei

Zwi­schen 2009 und 2012 gab es in dem tsche­chi­schen Ort Žatec meh­rere NSBM-Konzerte von „Toten­tanz“ orga­ni­siert und beworben. Ver­an­stal­tungsort war jedes Mal das Gast­haus „Lidový dům“ (třída Roo­se­veltova 625, 438 01 Žatec). Bereits vorher war das Gast­haus mit Neo­na­zi­kon­zerten auf­ge­fallen, am 28. März 2009 been­dete die Polizei nach ras­sis­ti­schen Parolen ein Kon­zert mit der Rechts­rock­band „Weisse Wölfe“ mit 150 Teil­neh­mern und stellte unter den Besu­chern meh­rere Deut­sche fest. Das erste „Totentanz“-Konzert dort fand am 6. November 2009 mit den Bands Sekhmet, Goat­moon und Sturm­kaiser statt. Am 23. Oktober 2010 fand ein wei­teres Kon­zert mit den Bands Dark Fury[56], Slun­o­vrat[57], Dark Earth[58] und Hel­dentod[59] statt, auf dem Flyer befand sich das Logo der „Pagan Front“. Am 20. April 2012 fand ein ver­meint­lich „pri­vates“ Kon­zert am Hit­ler­ge­burtstag unter dem Titel „Upon Bohe­mian Batt­le­fields“ mit rund 150 Teil­neh­mern statt, ein Groß­teil der Besu­cher sprach deutsch. Die Polizei war mit einem Groß­auf­gebot in der Stadt, griff aber nicht ein. Es spielten wieder Dark Fury und Dark Earth sowie Goat­moon und Bloods­worn aus Grie­chen­land. Weniger stö­rungs­frei ver­lief Möbus NSBM-Konzert „Dawn of a new Era“ mit Selbst­mord[60], Per­ma­frost, Feu­er­nacht[61] und Dark Earth am 29. Sep­tember 2012: Bei dem Kon­zert erschienen 200 mehr­heit­lich deutsch­spra­chige Besu­cher, kurz nach Mit­ter­nacht wurde es von der Polizei auf­ge­löst und drei Deut­sche fest­ge­nommen, zwei wegen Nazi­sym­bolen und einer wegen eines Hit­ler­grußes.

Goatmoon-Sänger Lähde auf Möbus Konzert bei Mailand beim Hitlergruß mit dem Publi- kum vor „Hammerskins Italy“-Fahne

Goatmoon-Sänger Lähde auf Möbus Kon­zert bei Mai­land beim Hit­ler­gruß mit dem Publikum vor „Ham­mer­skins Italy“-Fahne

Par­allel zu den Kon­zerten in Tsche­chien ori­en­tierte sich Möbus 2012 auch nach Ita­lien um Kon­zerte zu orga­ni­sieren. Dabei koope­rierte er mit den „Ham­mer­skins Ita­lien“ und ver­an­stal­tete an wech­selnden Orten um Mai­land das soge­nannte „Hot Shower Fest“. Erst­mals am 25. Februar 2012 in „Carlito‘s Way“ (Strada Bressana-Salice 22, 27050 Retor­bido) mit den Bands Der Stürmer, Dark Fury, Wol­fen­hords[62] und Army of Hel­vete[63]. Video­auf­nahmen zufolge dürften kaum mehr als 100 Per­sonen an der Ver­an­stal­tung teil­ge­nommen haben. Per­ma­nent wurden wäh­rend der Auf­tritte Hit­ler­grüße gezeigt. Das zweite „Hot Shower Fest“ fand am 13. April 2013 in der via Alfieri 4 in Bol­late mit Goat­moon, Frangar, Selbst­mord und Mene­groth statt. Für dieses Jahr bewerben Möbus und Schön­dorfer das „Hot Shower Pt. III 1/3“ in Gag­giano mit den Bands Goat­penis[64], Goat­moon, Infernal War und Orna­ments of Sin[65].

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Grund­sätz­lich kann kon­sta­tiert werden, dass Möbus und Schön­dorfer mit ihren viel­fäl­tigen Label­ak­ti­vi­täten eine wich­tige Inte­gra­tions– wie auch Ver­net­zungs­funk­tion nicht nur für die NSBM-Szenerie dar­stellen. Darker than Black Records stellt mit seiner Mischung aus expli­ziten NSBM-Veröffentlichungen und Black Metal-Releases, welche eine offen­sicht­liche extrem rechte Posi­tio­nie­rung nicht sofort bzw. über­haupt nicht erkennen lassen eine wich­tige Schar­nier­funk­tion inner­halb einer Sub­kultur wie Black Metal dar. Sel­bige steht immer wieder vor der Her­aus­for­de­rung der­ar­tigen extrem rechten Ten­denzen ent­gegen zu treten.

Was tun? aus anti­fa­schis­ti­scher Per­spek­tive

Die Szene des NS-Black Metal ist sicher­lich ein Nischen­thema und für Außen­ste­hende relativ undurch­schaubar, ver­mut­lich sind dies auch Gründe dafür, warum das Treiben von Möbus und Co. bis­lang relativ unge­stört von­stat­ten­gehen konnte. Aller­dings sollte der Umstand, dass hier orga­ni­sierte Neo­nazis mitt­ler­weile ein inter­na­tio­nales Netz­werk aus Bands, Labels und Vers­änden auf­ge­baut haben und weiter aus­bauen, grenz­über­schrei­tend (mehr oder weniger kon­spi­rativ geplante) Kon­zerte orga­ni­sieren und teil­weise Lebens­grund­lagen auf der kom­mer­zi­ellen Ver­brei­tung von Nazi­pro­pa­ganda fußen, zum Han­deln ani­mieren. Das Mord und Tot­schlag nicht nur pro­pa­giert werden, son­dern als reale Hand­lungs­op­tionen jeder­zeit im Raum stehen, belegen nicht nur die Ver­bin­dungen und Unter­stüt­zung mili­tanter Neo­nazis son­dern teil­weise auch die Lebens­läufe der Prot­ago­nisten.

Aus der Anony­mität reißen

Ein Anfang ist mit dieser Ver­öf­fent­li­chung gemacht, hört dabei aber nicht auf: Die Prot­ago­nisten aus der Sicher­heit ihrer Anony­mität zu ziehen, z.B. die Nach­bar­schaft infor­mieren oder Ver­bin­dungen auf­zu­de­cken, sorgt für einige Pro­bleme und ein ungutes Gefühl bei den Nazis. Bis­lang konnten sie relativ offen agieren, da ihnen bis­lang kaum Auf­merk­sam­keit geschenkt wurde und sie nicht mit Folgen ihres Han­dels kon­fron­tiert wurden. Das kann sich ändern indem die Nazis, ihre Labels und Struk­turen bekannt gemacht werden. Nicht alle NSBM-Aktivisten leben von der Szene, son­dern gehen einer regu­lären Arbeit nach, aus der sie auch ent­lassen werden können. Solche Akti­vi­täten schaffen auch Hand­lungs­spiel­räume für mehr und schränken sie in vie­lerlei Hin­sicht ein.

Nazi sein heißt Pro­bleme kriegen

Im Pri­vaten Wohn­um­feld oder auf dem Weg zur Post mit der neo­na­zis­ti­schen Ideo­logie kon­fron­tiert zu werden, sind die Prot­ago­nisten des NSBM offenbar noch nicht son­der­lich gewöhnt. Hier bieten sich viel­fäl­tige Hand­lungs­op­tionen für Antifas. Der Krea­ti­vität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Alles was ihren all­täg­li­chen Betrieb stört oder ein­fach nur massiv nervt, kann sie zum Rückzug bewegen. Über­zeu­gungs­täter werden nicht auf­hören, aber mög­li­cher­weise so Para­noid werden, dass sie noch mehr Auf­wand betreiben müssen, um weniger Angriffs­flä­chen zu bieten oder sind auf­grund der Folgen anti­fa­schis­ti­scher Inter­ven­tionen zum Ein­kni­cken gezwungen.

Kon­zerte sabo­tieren

Kon­zerte funk­tio­nieren nur, wenn ent­spre­chende Loka­li­täten dafür zur Ver­fü­gung stehen. Diese können durch anti­fa­schis­ti­sche Inter­ven­tionen unter Druck gesetzt werden. Man­cher­orts reicht schon der Hin­weis, dass eine Nazi-Band einen Auf­tritt plant und die Betreiber ledig­lich keine Kenntnis vom Back­ground der Gruppe haben. Sollte das nicht der Fall sein und bewusst der Raum für Nazi­pro­pa­ganda zur Ver­fü­gung gestellt werden, kann viel­fäl­tiger (öffent­li­cher) Druck auf­ge­baut werden. Kund­ge­bungen oder Demos vor dem Laden, Öffent­lich­keits­ar­beit aber auch durch krea­tive Aktionen ver­ur­sachte (Image-)Schäden können dem Club schnell die Lust an Kon­zerten mit NSBM-Bands nehmen.

Ver­netzen

Mög­li­cher­weise wissen Antifas aus anderen Län­dern über­haupt nicht, was deut­sche Neo­nazis heim­lich in ihren Wir­kungs­orten orga­ni­sieren. Hier macht es Sinn, anderen Gruppen Hin­weise zu geben, sich zu ver­netzen und viel­leicht sogar gemein­same Aktionen zu planen. Es besteht aber mög­li­cher­weise auch die Option lokal zu sabo­tieren.

Kein Freund und Helfer

Sicher ist auch: Staat­liche Repres­sion führt zu nichts – und die Bullen und der Staat können auch kein Bezugs­punkt für anti­fa­schis­ti­sche Akti­vi­täten sein. Sie sind Teil des Pro­blems und nicht der Lösung, das wissen wir nicht erst seit den Auf­de­ckungen rund um den NSU. Trotz mehr­jäh­riger Haft­strafen, Raz­zien und Beschlag­nah­mungen machen die NSBM-Nazis weiter wie bisher oder werden in der Szene dafür noch gefeiert.

Kon­zerte auf denen pure Men­schen­ver­ach­tung, Homo­phobie, Anti­se­mi­tismus etc. gepre­digt werden und aus einer ver­meint­li­chen Über­le­gen­heit anderen das Exis­tenz­recht abge­spro­chen wird, gilt es mit allen Mit­teln und auf allen Ebenen zu ver­hin­dern. Es geht hier nicht um Lega­lität oder Kunst­frei­heit — es geht darum poten­ti­ellen und tat­säch­li­chen Mör­dern in den Arm zu fallen, ihre Technik, ihre Unter­stützer, ihre Firmen, ihre Struk­turen und ihre Prot­ago­nisten effektiv anzu­greifen. Ihrem dar­wi­nis­ti­schen, gewalt­tä­tigen und inhu­manen Treiben setzen wir einen ent­schlos­senen Kampf für eine soli­da­ri­sche Gesell­schaft ent­gegen.


Glossar:

Magazin Ablaze

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Seit Herbst 2007 erschei­nendes NSBM-Magazin, das sich selbst als „The True Voice of Under­ground“ bezeichnet. Hinter dem Magazin steckt Hen­drik Möbus, dessen Ber­liner Post­fach (930237, 12417 Berlin) als Impressum angeben ist und der einen Groß­teil des Inhalts unter ver­schie­denen Pseud­onymen (u.a. JFN) ver­fassen soll. Auch Chris­tian Schön­dorfer schreibt unter seinem Pseud­onym Vidar Ver­atyr in dem Heft. Neben V.ic V.icious war bis 2012 als Redak­tion Sylvia Fuerst (Heim­strasse 22, 98617 Mei­ningen) ange­geben. Im Ablaze-Magazin finden sich Inter­views mit Musi­kern des NSBM und aus dessen Umfeld sowie der Pagan Front. Laut Eigen­an­gaben erscheint das Heft in einer Auf­lage von 5000 Stück. Die Wer­be­kunden stammen zum größten Teil aus der NSBM-Szene, so unter anderem „Mer­chant of Death“ und „Ewiges Eis Records“ von Jens Fröh­lich (Ber­liner Str. 148, 07546 Gera, Sänger der NSBM-Band Toten­burg aus Gera)

Band Absurd

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Die Band wurde 1992 von Sebas­tian Schauseil, Hen­drik Möbus und Andreas Kirchner gegründet. Weniger durch musi­ka­li­sche Qua­li­täten als durch den Mord an ihrem Mit­schüler Sandro Beyer im April 1993 erlangte die Band zwei­fel­haften Ruhm. Mitt­ler­weile genießt die Gruppe Kult­status in der NSBM-Szene. Im Gefängnis konnten die Drei die Band wei­ter­führen. Offi­ziell spielte sie unter dem Namen In Ketten, heim­lich probte die Band neue Absurd-Titel, von denen einige auf­ge­nommen und aus dem Gefängnis geschmug­gelt wurden. Die zweite zu dieser Zeit auf­ge­nom­mene und ver­öf­fent­lichte Kas­sette Thu­rin­gian Pagan Mad­ness zeigt auf dem Cover das Grab des ermor­deten Sandro Beyer mit dem Zusatz: „The cover shows the grave of Sandro B. mur­dered by horde ABSURD on 29.04.93 AB.“ In der ersten Auf­lage beinhal­tete das Album auch eine Wid­mung an Adolf Hitler und das Deut­sche Reich. Auf der Ver­öf­fent­li­chung „Asgardsrei“ (1999) besingen sie „ari­sches Blut“, „Ger­ma­nien über alles — für alle Zeiten nun!“ sowie „Ein Heil dem Sieg, dem kalten Stahl, Ger­ma­niens edler Wehr, Auf ewig steht in Bru­der­schaft unser Gross­ger­ma­ni­sches Heer!“. Seit 2000 ist keines der Grün­dungs­mit­glieder mehr Teil der Band. Statt­dessen über­nahm der Bruder von Hen­drik Möbus, Ronald die Band. Ronald Möbus betrieb zeit­weise das rechte Musik­label „Nebelfee Klang­werke“ zusammen mit seiner ehe­ma­ligen Lebens­ge­fährtin Heike Lang­guth. Jetzt wird das in „Nebel­klang“ unbe­nannte Label betrieben durch Robert Ull­rich, Ost­straße 48, 07548 Gera. Unter­stützt wird Möbus bei Absurd durch Sven Zimper alias „Luror“, der das Schlag­zeug sowie die Gitarre ein­spielt. Zimper betreibt seit 2000 das NSBM-Label „World Terror Com­mittee Pro­duc­tions“ (W.T.C. Pro­duc­tions, Bir­ken­straße 8, 39517 Tan­ger­hütte) bei dem mehr als zwei dut­zend (NS-)Black Metal Bands unter Ver­trag stehen.

Ver­sand Mer­chant of Death

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Mer­chant of Death ist der an das Label Darker than Black ange­glie­derte Online-Versandhandel (USt-IdNr.: DE268119179). Er wird aus der Woh­nung von Hen­drik Möbus in der Köpe­ni­cker Land­straße 124 betrieben. Der Ver­sand benutzt eine Pack­sta­tion in Baum­schu­lenweg in der Hän­sel­straße 71: Hen­drik Moebus, 28539293, Pack­sta­tion 175, 12437 Berlin. Bank­ver­bin­dung: M.O.D. Ver­sand­handel, Giro­konto: 391323433, BLZ: 36010043, Post­bank Essen, IBAN: DE55360100430391323433 / BIC: PBNK­DEFF. Die Web­site des Ver­sandes ist der­zeit beim deut­schen Pro­vider Host Europe gehostet: Host Europe GmbH, Wel­s­er­straße 14, 51149 Köln.

Netz­werk Pagan Front

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1998 gegrün­detes inter­na­tio­nales Neo­na­zi­netz­werk das sich auf NSBM spe­zia­li­siert hat. Es ver­eint unter seinem Dach diverse Bands, Labels und Fan­zines und tritt bei der Orga­ni­sa­tion von Fes­ti­vals und Kon­zerten in Erschei­nung. Gegründet wurde es von Rone Rehal (vom US-Label Dun­geon of Dar­k­ness Records), Hen­drik Möbus, Witek Slusarz (vom pol­ni­schen Label Dead Christ Com­mune), „Ara­nath“ von Swas­tyka, Illia Babin (Russ­land vom Label „Stellar Winter“) und anderen. In einer eigenen Publi­ka­tion von 2002 (Hea­then­pride) hieß es im Edi­to­rial: „Wir führen einen Krieg, es geht um das Über­leben unserer Rasse, unseres Erbes und unserer Kultur. […] Unsere Absicht ist einzig den NSBM zu einem Teil der White-Power-Szene zu machen.“ Der­zeit wird auf der Web­site der Pagan Front in der Unter­stütz­er­liste an erster Stelle der „Mer­chant of Death“-Versand von Möbus und Chris­tian Schön­dorfer genannt. Von ihrer „Totentanz“-Agentur ver­an­stal­tete Kon­zerte wurden z.T. zusammen orga­ni­siert oder beworben. Das deut­sche Neonazi-Onlinemagazin „Schlachtenruf.de“ (regis­triert auf Thomas Lindner, St. Bene­diktstr. 2 1/2, 97072 Würz­burg) wird bei „Our Zines“ auf­ge­listet.

Band Satana­chist

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Die deutsch-griechische NSBM-Band Satana­chist wurde Mitte 2011 gegründet und ver­öf­fent­lichte bis­lang eine Demo-Kassette sowie eine Split-CD mit der aus­tra­li­schen NSBM-Band Spear of Lon­ginus. Zum dama­ligen Zeit­punkt bestand der Zusam­men­schluss aus vier Per­sonen, der Sänger der Band ist der grie­chi­sche Funk­tionär der Gol­denen Mor­gen­röte (Chrysi Avgi), Nick Gio­halas, der sich wahl­weise auch „Jarl von Hagall“ oder „Sadistic Slayer“ nennt. Gio­halas ist zudem Front­mann der in NSBM-Kreisen popu­lären grie­chi­schen Band Der Stürmer. Vom pol­ni­schen Drummer „P.“ wurde sich 2014 getrennt, da es „per­sön­liche und ideo­lo­gi­sche Dif­fe­renzen“ gab. Nach eigenen Angaben bilden die beiden Deut­schen „Bul­wark“, der bis 2011 „die Füße still­halten“ musste und „Martyr-Svart“ (Bas­sist der Band Ewiges Reich) den Kern der Band. Im NSBM-Magazin Ablaze machte die Band aus ihrer poli­ti­schen Gesin­nung keinen Hehl: „Wir ver­stehen uns als Black Metal-Band, welche den ethi­schen Natio­nal­so­zia­lismus und Reichs­folk­the­ma­tiken ver­in­ner­licht hat und pro­pa­giert.“ Weiter heißt es, „Europas alte Ord­nung wieder her­stellen und eine maxi­male Schä­di­gung der ‚Aus­er­wählten‘ sind eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit von allen Band­mit­glie­dern“. Im Juli 2014 ver­kün­dete die Band stolz, nun Teil der „Pagan Front“ zu sein.

[1] Hesse war Spitzel für das Bun­desamt für Ver­fas­sungs­schutz. Mit För­der­gel­dern des Frei­staats Sachsen und der EU – ins­ge­samt 13.000 DM – baute er, laut Presse, sein Unter­nehmen Hate Records schnell zu einer der zen­tralen neo­na­zis­ti­schen Ver­triebs­or­ga­ni­sa­tionen aus. Hesse agierte auch als Mit­pro­du­zent von Platten deut­scher Nazi­ro­cker. So war er bei­spiels­weise maß­geb­lich an der Her­stel­lung der CD „Ran an den Feind“ der Nazi­band Landser betei­ligt, wofür er im Dezember 2001 zu einer zwei­jäh­rigen Haft­strafe ver­ur­teilt worden war.
[2] Ad Hominem, Noc­turnal Degrade, Zervm
[3] Adal­runa, Drow­ning The Light, Eternum, Ethe­real Forest
[4] Absurd, Aryan Blood, Bils­kirnir, Todes­weihe, Vogel­sang
[5] Askival
[6] Bek­hira, Order of the Death‘s Head
[7] Blodtru,
[8] Bustum, Capri­cornus, Severe Storm
[9] Fidei Defensor, Geimhre, God­less North, Nord­wind
[10] Eingar, Galdr, Hålväg, Nok­turne, War­wulf, Obscurum, Somno­lence
[11] Kriegs­hetzer, Zgard, Ungern
[12] Darkt­hule
[13] Hauta­kammio, Two Runes
[14] Kaevum, Nord­v­rede, Skaur
[15] Mene­groth
[16] Nacht­kult
[17] Totale Ver­nich­tung, Vica­rivs Filii Dei
[18] For­lorn Winds (USA/PL), Satana­chist (DE,GR)
[19] aus Finn­land, beim Label „Wer­e­wolf Records“. Im Jahr 2007 ist eine gemein­same Ver­öf­fent­li­chung von „Satanic War­master“ und „Aryan Blood“ erschienen, mit ihrem Titel „The Chant of the Bar­ba­rian Wolves“ einem Mord­aufruf gegen Juden: „Schlag hart, ohne Ver­ge­bung, wenn Rüs­tung und Fleisch aus­ein­ander gerissen werden, wird unser Morgen däm­mern um kein Licht zu zeigen, für die Juden die ohne Reue ver­wüstet werden“.
[20] eine der popu­lärsten NSBM-Bands aus Athen, Grie­chen­land von Mit­glie­dern der Chrysi Avgi (Gol­dene Mor­gen­röte) um Nick „Jarl von Hagall“ Gio­halas, benannt nach der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Hetz­pos­tille und mit Lie­dern wie „Anti-Semitic Fun­da­men­ta­lism“ (Anti­se­mi­ti­scher Fun­da­men­ta­lismus), „Ein Volk, Ein Reich, Ein Führer“ oder „Sieg Heil Vater­land“. Die Band wurde 1998 gegründet mit dem Ziel, „die fun­da­men­talen Prin­zi­pien der NS Welt­an­schauung im Black Metal Unter­grund zu pro­pa­gieren.“
[21] fin­ni­sches ein Mann-Projekt um Jaakko Lähde aka. „Black­Goat Gra­ve­de­se­crator“ beim fin­ni­schen Label „Wer­e­wolf Records“, mit Album­titel wie „Appe­tite for Holo­caust“ oder Song­titel wie „Aryan Evil“ (Ari­sches Böse). Im Inter­view mit dem NSBM-Magazin Ablaze cha­rak­te­ri­sierte er den Black Metal fol­gen­der­maßen: „Black Metal ist grausam, finster, poli­tisch inkor­rekt, faschis­tisch und gewalt­ver­herr­li­chend!“
[22] aus Ita­lien, beim ital. Label „Lo-Fi Crea­tures“, Video vom Kon­zert in Zatec zeigt Band beim Hit­ler­gruß, dem sich Publikum anschließt
[23] Die Band hat sich 2009 auf­ge­löst und war bei Möbus Label „Darker than Black Records“
[24] Band­pro­jekt aus Ita­lien
[25] aus Zürich, Schweiz, beim Label „Darker than Black Records“
[26] aus Zürich, Schweiz, beim Label „Berg­stolz“ mit Alben wie „N.S. Occult Metal“ oder „Black Metal Holo­caust“
[27] aus Basel, Schweiz um den Neo­nazi Sven Brogle beim Label „Supre­macy Through Into­lerance“ mit Titeln wie „Ausch­witzer Grim­mig­keit”, „Ver­nich­tungs­krieg” und „Des Rei­ches Marsch in Blut­rich­tung”
[28] aus Ita­lien beim Label „War Arts Pro­duc­tions“ mit Titeln wie „Blitz­krieg“
[29] aus Deutsch­land beim NSBM-Label „Wer­e­wolf Records“ mit Titeln wie „Burn Your Jewish Neigh­bourhood“ (Zünde deine jüdi­sche Nach­bar­schaft an)
[30] aus Frank­reich, beim Label „Appa­ritia Recor­dings“, brachten 1999 eine gemein­same CD mit „Evil“ heraus, darauf Lieder mit Titeln wie „Mar­chando Para o Holo­causto“ (Mar­schieren zum Holo­caust) und „Ary­an­hord Holo­caust“
[31] aus Deutsch­land (Ingol­stadt, Bayern) beim Label „Mis­an­thropic Art Pro­duc­tions“
[32] aus Deutsch­land (Thü­ringen) beim Label „Noc­turnal Empire“
[33] aus Tsche­chien beim Label „Agonia Records“
[34] aus Tsche­chien, beim Label „Mass Catharsis Pro­duc­tions“, haben einen Song mit dem Titel „Zyklon B“
[35] aus Por­tugal, beim Label „ Satan Fights Huma­nity Records”
[36] aus Deutsch­land, beim Label „ Satan Fights Huma­nity Records”
[37] aus Grie­chen­land beim NSBM-Label „World Terror Com­mittee“, nannte sich von 1997–2007 „Stutthof“ nach dem gleich­na­migen Kon­zen­tra­ti­ons­lager
[38] 2013 auf­ge­löste Band aus Bel­gien beim Label „Iron Age Records“ mit Songs wie „Alkoho­lo­caust“
[39] 2011 auf­ge­löste Band aus Por­tugal, beim Label „Fren­t­eu­ropa Records“
[40] fran­zö­si­sche Band des Sän­gers von Ad Hominem beim deut­schen NSBM-Label „Christhunt Pro­duc­tions“ des Neo­nazis Marco Martin aus Leo­polds­höhe (NRW)
[41] 2010 auf­ge­löste Band aus Deutsch­land (Saar­land) beim Label „Narb­en­tage Pro­duk­tionen“ mit Titeln wie „Sterben für den Führer“
[42] 2010 auf­ge­löste Band aus Deutsch­land (NRW) beim Label „Darz­a­ma­dicus Records“
[43] aus Deutsch­land (Thü­ringen) mit Todes­rune im Band­logo
[44] pol­ni­sche Band, beim Label „Mali­gnant Voices“, Band­mit­glieder mit Namen wie „Zyklon“ und Song­titel wie „Black Legions of SS“, nannten sich zeit­weise „Infernal SS
[45] aus Polen von Mit­glie­dern der Band „Infernal War“
[46] 2013 auf­ge­löste Band aus Deutsch­land (Dort­mund) beim Label „Nykta Records“
[47] aus Tsche­chien beim Label „Metal Swamp“, mit Titel wie „Zlatý Úsvit“ (Gol­dene Mor­gen­röte, grie­chi­sche Neo­na­zior­ga­ni­sa­tion)
[48] aus Polen um den Sänger Kamil Pus­tuła beim Label „Old Legend Pro­duc­tions“
[49] Aus Polen beim Label „Xaphan Records“
[50] Aus Deutsch­land
[51] aus Sachsen-Anhalt, beim Neonazi-Label „Nebelfee Klang­werke”, deren Sänger „Porcus“ der Neo­nazi Ben­jamin Schneider ist, der auch das Label SFH-Records in Zeitz betreibt , mit Titeln wie WAR (Abkür­zung für White Aryan Resis­tance, Weißer Ari­scher Wider­stand). Der Absurd-Sänger Ronald Möbus betrieb zeit­weise das rechte Musik­label „Nebelfee Klang­werke“ zusammen mit seiner ehe­ma­ligen Lebens­ge­fährtin Heike Lang­guth. Jetzt wird das in „Nebel­klang“ unbe­nannte Label betrieben durch Robert ULL­RICH, Ost­straße 48, 07548 Gera
[52] aus Deutsch­land (Bran­den­burg) beim NSBM-Label „Kno­chen­sack Ver­sand“ (E.MIX, Dorf­strasse 37, 15526 Bad Saarow), nach Eigen­an­gaben das „unpo­li­ti­sche“ Pro­jekt des Sän­gers der Rechts­rock­band Wolfs­kraft
[53] Musiker aus Deutsch­land (Bran­den­burg) mit eigenen Label (Nokout Music, Ruhls­dorfer Str. 100, 14513 Teltow). Ver­öf­fent­lichte Lieder auf NPD-Schulhof CDs und fällt regel­mäßig mit rechten Aus­sagen auf
[54] engl. für Ras­sen­rein­heit, Band aus Deutsch­land (Sachsen) beim Neonazi-Label „One People One Struggle Records“ (S. Raack, Hei­de­straße 1–3, 01127 Dresden)
[55] Neo­na­zi­band um Nor­bert Noleppa aus Deutsch­land (Franfurt/Main) beim NSBM-Label „Last Resort Store“ (Dominik Wen­sauer, Buchenweg 20, 63856 Bes­sen­bach), Titel wie „Völ­ki­scher Schwarz­me­tall“, „Für das Reich“ oder „Ger­ma­nien wird rein“
[56] aus Polen, beim pol­ni­schen „Pagan Front“-Label “Lower Sile­sian Strong­hold”, mit Alben­titel wie “W.A.R” (für White Aryan Resis­tance, Weißer Ari­scher Wider­stand) oder Final Solu­tion („End­lö­sung“)
[57] tsche­chi­sche Band beim Label „Raven­heart Pro­duc­tions“, besingen Kel­ten­kreuz und Schwarze Sonne
[58] aus Tsche­chien, beim Label „The Legacy of Pagan Future”
[59] Buda­pest, Ungarn , die ihren Auf­tritt in Žatec (z.B. Cover­song von Absurd – Pest­tanz) über das „Pagan Front“-Label „Lower Sile­sian Strong­hold“ als Kas­sette ver­öf­fent­licht haben
[60] aus Polen beim spa­ni­schen Label „Death­rune Records“, Titel wie „End­lö­sung“ oder „Aryan Voice of Hatred“ (Ari­sche Stimme des Hasses)
[61] aus Öster­reich beim Label „One People One Struggle Records“, beklagt sich über den heu­tigen Zustand des Black Metal: „Black Metal ist tot! Zur Spiel­wiese für Schwule, Libe­rale, Demo­kraten […]ist das Schwarz­me­tall in dieser End­zeit nun ver­kommen.“ (Aus dem Lied „Black Metal ist…“) und rufen dazu auf: „Kampf macht frei — Befreie Volk und Land“
[62] aus Kroa­tien, beim ita­lie­ni­schen NSBM-Label „Frozen Dar­k­ness Pro­duc­tions” mit Alben­titel wie „White Power for White People Fight“ (mit Haken­kreuz­fahne auf dem Cover) oder „From Silence to Blitz­krieg“
[63] Ita­lie­ni­sche NSBM-Band aus Rom, beim bra­si­lia­ni­schen Label “Panzer Holo­caust Pro­pa­ganda“
[64] popu­läre bra­si­lia­ni­sche NSBM-Band aus Blu­menau, Santa Cata­rina. Als Album­titel z.B. die NS-Parole „Trotz Verbot Nicht Tot“ (und darauf Titel wie „Zyklon B“)
[65] fran­zö­si­sche Band, beim deut­schen NSBM-Label „Christhunt Pro­duc­tions“ mit Alben­ti­teln wie „Inhale Zyklon B“ (frz. für Inha­liert Zyklon B)

[recherche&aktion]
recherche-und-aktion.net

Ver­öf­fent­li­chung auf [recherche&aktion] als Gast­bei­trag Auto­nomer Antifaschist_innen

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