keinkiezfuernazis

Keine Basis für rechte Hetze ( r )!

Kund­ge­bung:
07. März 2014 | 16.30 Uhr | REWE-Markt | Ost­see­straße 23 | Prenz­lauer Berg

Am Freitag, den 28. Februar, rufen wir in Pankow zum Pro­test gegen die NPD auf.

Anfang Februar ver­an­stal­tete die Ber­liner NPD eine Kund­ge­bung gegen das neue Flücht­lings­heim in der Pan­kower Müh­len­straße. Hiermit knüpfte sie an den ver­gan­genen Wahl­kampf an, den sie vor allem ras­sis­tisch aus­ge­tragen hatte. In Pankow ver­su­chen auch die lokalen NPD-Strukturen die Unter­kunft für ihre “Anti-Asyl”-Propaganda zu nutzen, um die eigenen Struk­turen zu stärken. Immer wieder taucht im Umfeld des Asylbewerber_innenheims Pro­pa­ganda auf, die sich gegen die Geflüch­teten richtet.

Der Anstieg orga­ni­sierter Nazi­ak­ti­vi­täten in Pankow lässt sich zum Groß­teil auf den Ber­liner Nazi-Aktivisten Chris­tian S. und dessen Umfeld zurück führen. Erst­mals fiel S. in den Jahren 2009/2010 auf. Damals war er noch bei den “Freien Natio­na­listen Berlin Mitte” (FNBM) organ­siert, denen zahl­reiche rechte Schmie­re­reien in Wei­ßensee zuge­rechnet werden konnten.

Nachdem 2010 erfolg­reich gegen deren Nazi­struk­turen und Kader in Wei­ßensee mobil gemacht wurde, sah S. sich gezwungen, ein neues Betä­ti­gungs– und Umfeld zu suchen. Dieses fand er beim “Natio­nalen Wider­stand Berlin” (NW), der in den Jahren 2009–2011 für mehere Brand­an­schläge gegen alter­na­tive Haus­pro­jekte und Läden im Ber­liner Stadt­ge­biet ver­ant­wort­lich war. Auch Chris­tian S. selbst musste sich in der Ver­gan­gen­heit im Zusam­men­hang mit Über­griffen auf Anders­den­kende vor Gericht ver­ant­woten.

Aus dem “Freien Natio­na­listen” ist ein orga­ni­sierter Jung­kader geworden, der jetzt wieder ver­stärkt in Pankow aktiv ist: Dazu gehören das Abfo­to­gra­fieren und Ein­schüch­tern von poli­ti­schen Gegner_innen, Betei­li­gung und Durch­führen von Auf­mär­schen auch über­re­gional, so wie der Aufbau von NPD-Strukturen im Bezirk Pankow.

Dies sind nur einige seiner Betä­ti­gungs­felder. Mitt­ler­weile wohnt er wieder in Pankow und küm­mert sich darum, die Anbin­dung jün­gerer Nazis an die lokale NPD zu stärken. So ist er unter anderem für die Gründng einer NPD-Jugendgruppe (“Junge Natio­nal­de­mo­kraten”) im Bezirk ver­ant­wort­lich und hält die Akti­vi­täten jün­gerer Kameradschafts-Nazis in Berlin-Buch aktiv am laufen. Hier kommt es seid zwei Jahren immer wieder zu Propaganda-Aktionen und Bedro­hungen.

Wie jetzt bekannt wurde, beschäf­tigt die Supermarkt-Kette REWE den bekannten Neo­nazi Chris­tian S. bereits seit 2011. REWE sollte die Ver­ant­wor­tung gegen­über den eigenen Mitarbeiter_innen wahr­nehmen, denn jede_r migran­ti­sche Ange­stellte der Kette zählt zu den poten­ti­ellen Betrof­fenen der ras­sis­ti­schen Hetze der NPD und gewalt­täiger Angriffe. Genau mit sol­chen Hetze_innen umgibt sich Chris­tian S., es sind genau diese Struk­turen mit denen er seit Sommer 2013 eine Propaganda-Offensive gegen Flücht­linge in Berlin durch­führt. Ob in Dienst­klei­dung oder nicht, er ist und bleibt ein über­zeugter Natio­nal­so­zia­list. Wenn er mit migran­ti­schen Kolleg_innen zusam­men­ar­beitet, dann nur weil er es muss. Chris­tian S. stellt eine ernst­zu­neh­mende Gefahr für Migrant_innen, homo– und trans­se­xu­elle Men­schen, so wie poli­tisch Anders­den­kende dar. Unser Apell an REWE ist darum klar for­mu­liert: gesell­schaft­liche Ver­ant­wor­tung hört nicht nach Dienst­schluß auf!

Ob beim Arbeiten, beim Ein­kaufen oder dem Zahn­arzt­be­such: Keine Basis für rechte Hetze®!

Kund­ge­bung:
07. März 2014 | 16.30 Uhr | REWE-Markt | Ost­see­straße 23 | Prenz­lauer Berg

North East Antifa (NEA) | Kein Kiez für Nazis
www.nea.antifa.de | www.keinkiezfuernazis.blogsport.eu

Hin­ter­grund­infos zur Person:
recherche-und-aktion.net/2014/03/christian-schmidt/

Artikel zu den Nazi­ak­ti­vi­täten in Berlin-Buch:
www.linksunten.indymedia.org/de/node/98239
www.de.indymedia.org/2013/03/342653.shtml

Aufruf zur Demo gegen Nazi­ak­ti­vi­täten in Wei­ßensee (2010)
www.keinkiezfuernazis.blogsport.eu/?p=1

Quelle: Kein Kiez für Nazis, 6. März 2014

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